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Herrscherwechsel im 2. und 3. Jh.: Von Domitian bis Maximinus Thrax

2.220

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Beschreibung

Bei dem von Augustus geschaffenen Principat handelt es sich mit Blick auf Entste¬hung und Wesen um ein verdecktes Machtsystem, das in besonde¬rer Weise auf die Person des ersten Princeps bezogen war, der die offene staatsrechtliche Fi¬xierung seiner Macht weitestgehend vermied. Insbesondere in der Nachfolgefrage wurde schon unter Augustus klar, dass ein dauerhaftes politisches Sy¬stem angestrebt war. Mit fortschreitender Zeit institutionalisierte sich faktisch das Kaisertum, dennoch blieb der Herrscherwechsel prekär. Vor allem zwei Strategien wurden zur Bewältigung angewendet, die auf die Erinnerung an den Vorgänger zielten und wesentlich dazu beitrugen eine Herrscheridentität des Nachfolgers zu inszenieren: Entweder erhob man den Vorgänger zum Gott (consecratio), oder man ächtete ihn, indem man die Erinnerung an ihn schwärzte (damnatio memoriae) und ihn so aus dem Kreis legitimer Vorgänger aussonderte. Im Seminar wollen wir uns Legitimierungsstrategien eines weitgehend institutionalisierten Principats zuwenden, das zu Beginn des 3. Jhs. beginnt unter Druck zu geraten. Es gilt zu überprüfen, inwieweit jeder Herrscherwechsel eine Minikrise darstellt. Zu diesem Zweck nehmen wir die Todesdarstellungen der Herrscher in den Blick, die häufig die Sicht der Eliten auf die Ereignisse spiegeln und fragen nach dem Umgang mit der kaiserlichen Memoria und die Präsentation eines Nachfolgers. Dass dabei auch die Kaiserfrauen in den Blick geraten, versteht sich von selbst.

Weitere Angaben

Ort: 15/E28
Zeiten: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Montag, 28.10.2024 16:00 - 18:00, Ort: 15/E28
Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

  • Geschichte > Seminare